RFID in der Landwirtschaft – die kleinen großen Helfer

RFID in der Landwirtschaft - die kleinen großen Helfer

Die Arbeit des Landwirts ist auch heute noch mit viel Mühe und wenig Freizeit verbunden. In der heutigen Zeit gibt es jedoch einige Helfer, die die Arbeit deutlich erleichtern. RFID in der Landwirtschaft ist ein solcher Helfer, der zwar klein, aber sehr effizient ist. Der moderne Landwirt schaut dank RFID in der Landwirtschaft auf einen Bildschirm und sieht auf einen Blick, ob im Stall und auf dem Acker alles in Ordnung ist.

Welche Voraussetzungen braucht RFID in der Landwirtschaft?

RFID ist ein intelligentes System zur Überwachung, das zwei Komponenten braucht, um funktionieren zu können: Einen sogenannten Transponder, in dem alle relevanten Daten programmiert sind und ein mobiles oder stationäres Lesegerät. Sowohl der Transponder als auch das Lesegerät müssen eine Antenne haben. Mit dem Transponder und dem Lesegerät lassen sich Waren, aber auch Lebewesen wie Kühe und Schweine, einfach und immer sicher identifizieren. RFID in der Landwirtschaft kann ebenfalls eine flächendeckende Überwachung sein. Der Landwirt kann theoretisch den Viehbestand kontrollieren und das mit nur einem Transponder pro Tier.

Andere Möglichkeiten

Die RFID-Chips sind winzig und lassen sich bei Kühen, bei Schweinen oder Rindern mühelos und schmerzfrei unter der Haut implantieren. Leider funktioniert dieses Verfahren bei Nutztieren nicht, denn die RFID-Chips wandern durch den Körper. Da niemand beim Genuss eines Schnitzels auf einen kleinen Transponder beißen möchte, gibt es eine andere Möglichkeit: Die RFID-Chips sind in den Ohrmarken der Tiere untergebracht. Hier gibt es ein anderes Problem beim Thema RFID in der Landwirtschaft: Die Reichweite ist zu eng begrenzt. Es müssen mehrere Lesegeräte zum Einsatz kommen, die wie bei einem Netzwerk als eine Art Knotenpunkt fungieren. Von diesem Knotenpunkt aus kommen die Daten dann automatisch in den PC des Landwirts. Der PC sollte über WLAN verfügen, damit er die Daten schnell bearbeiten kann. Ist die Entfernung zwischen dem Lesegerät und dem Computer zu groß, um ein Netzwerk aufzubauen, dann ist guter Rat teuer. In diesem Fall  kann eine Verbindung per Mobilfunk oder ein Telefonnetzwerk über das Festnetz helfen und die Daten übertragen.

Viele praktische Anwendungen

Ob bei der Schweinezucht oder beim Kälberbestand – RFID in der Landwirtschaft kann in vielen Bereichen zum Einsatz kommen. Über die Ohrmarken können die Landwirte alle wichtigen Daten über ihre Tiere auslesen. Es gibt zudem Versuche, den Tieren die RFID-Chips in die Blutbahn zu „schießen“. So lässt sich der Blutdruck ständig messen, auch der pH-Wert und die Temperatur im Pansen der Milchkühe können erfasst werden. Mit RFID in der Landwirtschaft lässt sich die Fütterung der Tiere immer genau steuern, Übersäuerungen können so einfach vermieden werden. RFID leistet auch gute Dienste, wenn es um die Fruchtbarkeit geht.

Fazit

Die Überwachung von modernen Futterstationen oder Futterautomaten ist per RFID-Chips jederzeit möglich. Wie viel die Tiere fressen, wird automatisch dokumentiert und das macht eine mühsame sowie zeitaufwendige manuelle Kontrolle überflüssig. RFID ist jedoch nicht nur für die Landwirte von Interesse, die Viehzucht betreiben. RFID kann auch eine große Hilfe beim Ackerbau oder beim Anbau von Obst sein. Das ist besonders bei der Lagerung und beim Transport von Obst und Feldfrüchten der Fall, die stets frisch beim Verbraucher ankommen sollen.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / SashaKhalabuzar

Tommy Weber